Wissen zum Thema Schwaden
Wie vermeidet man Futterverschmutzung beim Schwaden? ❌
Die Anforderungen an eine saubere, nährstoffreiche Futterernte steigen – vor allem bei anspruchsvollen Standorten, schwankenden Erträgen, nassen Bedingungen oder Nachternte. Entscheidend ist, bereits beim Schwaden auf Futterverschmutzung gezielt zu achten, denn einmal eingebrachter Schmutz lässt sich nicht mehr entfernen. Gerade in solchen Situationen zeigt der Bandschwader seine Vorteile – durch saubere, angehobene Schwadführung.
1. Rechhöhe und Werkzeugstellung: weniger Kontakt, weniger Schmutz
Je höher die Zinkenführung, desto geringer der Bodenkontakt – und damit der Schmutzeintrag. Schon wenige Millimeter machen hier den Unterschied: Idealerweise sollten die Zinken nicht den Boden berühren, sondern knapp darüber arbeiten.
2. Langsamer drehen, sauberer arbeiten
Eine niedrige Werkzeugdrehzahl reduziert das Risiko, dass Erde oder Maulwurfshaufen ins Futter geschleudert werden. Zwar sinkt dadurch die mögliche Flächenleistung – aber die Futterqualität steigt erheblich.
3. Das passende Schwadverfahren wählen
Der Kreiselschwader als kehrendes Verfahren bringt bei vielen Bedingungen unnötig Schmutz ein. Der Bandschwader arbeitet aufhebend – ideal für:
✔️ empfindliches, blattreiches Erntegut wie Luzerne oder Klee
✔️ geringe Erträge kombiniert mit Hochleistungs-Häckslern oder –Ladewagen
✔️ Flächen mit hohem Steinbesatz oder Maulwurfshügeln
✔️ Neuansaaten und Moorstandorte
✔️ kupiertes Gelände oder hügelige Strukturen
Gerade bei hoher Verschmutzungsgefahr bietet der Bandschwader deutlich mehr Sicherheit und Futterreinheit.
4. Großbetriebe & Lohnunternehmen: Effizienz mit Qualität kombinieren
Für größere Betriebe zählt Schlagkraft bei gleichbleibender Futterqualität. Der Bandschwader bringt genau diese Kombination mit:
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Hohe Flexibilität bei wechselnden Bedingungen
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Saubere Schnittqualität – auch bei sehr kurzen Häcksellängen (8–10 mm)
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Weniger Schmutzeintrag = längere Standzeit der Häckselmesser
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Weniger Verschleiß, geringere Wartungskosten
Besonders bei der Silierung ist die saubere Ernte entscheidend für stabile Fermentation und hohe Futteraufnahme im Stall.
Das wichtigste, zusammengefasst ✅
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✅ Zinkenhöhe und Werkzeugposition korrekt einstellen
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☀️ Möglichst bei trockenen Bedingungen schwaden
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✂️ Schnitthöhe beim Mähen: mindestens 7–10 cm
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🚜 Bodenanpassung der Arbeitseinheiten beachten
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🐢 Arbeits- und Werkzeuggeschwindigkeit so niedrig wie möglich
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➕ Frontgeräte nutzen – vermeiden Futterüberfahrung
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📈 Bandschwader besonders bei empfindlichen oder schwierigen Bedingungen einsetzen
🧮 Profi-Tipp für die Praxis
Futterverschmutzung beginnt im Detail.
Wer saubere Ernte will, muss beim Schwaden auf jedes Detail achten: Zinkenhöhe, Fahrgeschwindigkeit, Bodenkontakt. Der Bandschwader hilft dir dabei – aber nur mit korrekter Einstellung holst du das Maximum an Sauberkeit aus deinem Futter.